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9 Tipps für Ihre LinkedIn Content-Strategie

10 Minuten
28.06.2023 

Der Nutzen einer durchdachten LinkedIn Content-Strategie wird nicht selten unterschätzt. Natürlich können Sie einfach loslegen und jeden Tag etwas auf Ihrer LinkedIn Company Page posten, ohne sich viele Gedanken darüber zu machen, was Sie posten, oder noch wichtiger, warum Sie es posten – aber das führt kaum zu wirkungsvollen Ergebnissen. So werden Sie allerdings weder Wachstum in Ihrer Reichweite erzielen, noch werden Sie viele Personen davon überzeugen können, Ihre Website zu besuchen. Eine erfolgreiche LinkedIn Content-Strategie erfordert mehr als nur das einfache Veröffentlichen von Inhalten. In unserem Ratgeber haben wir neun Tipps zusammengestellt, die Ihnen dabei helfen, eine effektive LinkedIn Content-Strategie zu entwickeln.

LinkedIn Content-Strategie

Die LinkedIn Content-Strategie spielt eine zentrale Rolle in Ihrer Marketing-Strategie, da sie bestimmt, wie Sie mit Ihrer Zielgruppe in Kontakt treten möchten. Sie umfasst die Planung, Erstellung, Bereitstellung und Verwaltung von Inhalten. Dabei geht es nicht nur um den Text für Ihre Beiträge, sondern auch um die Nutzung verschiedener Formate wie Bilder, Videos und andere multimediale Inhalte. Eine durchdachte LinkedIn Content-Strategie ist entscheidend für Ihren Erfolg auf der Plattform. Wir zeigen Ihnen, wie Sie Ihre Strategie optimal gestalten können.

1. Klare Ziele setzen

Sich Ziele zu setzen und darauf hinzuarbeiten, ist ein wichtiger Teil der Content-Strategie, der oft vernachlässigt wird. Klare formulierte Ziele weisen Ihnen die Richtung und erhöhen die Chance, diese letztendlich auch zu erreichen. Achten Sie darauf, dass Sie Ihre Ziele dabei nicht zu allgemein, zu weich oder zu unrealistisch formulieren. Eine wirksame Methode zur Festlegung spezifischer kurz- und langfristiger Marketingziele ist die sogenannte SMART-Formel. Sie steht für spezifisch, messbar, attraktiv, realistisch und terminiert. Durch die Anwendung der SMART-Formel können Sie Ihre Ziele präzise definieren und überprüfen, inwieweit sie erreicht wurden.

2. Die Zielgruppe kennen

Je genauer Sie Ihre Zielgruppe kennen und je klarer das Profil definiert ist, desto einfacher wird es, Ihre Inhalte aufeinander abzustimmen und sie mit der passenden Botschaft anzusprechen. Indem Sie die Bedürfnisse Ihrer Zielgruppe verstehen, können Sie gezielt darauf eingehen. Neben allgemeinen Merkmalen wie Alter, Sprache und Standort ist es auch wichtig, weitere Attribute zu kennen. Welche Bedürfnisse, Wünsche oder Probleme haben potenzielle Kunden? In welchen Branchen und Tätigkeitsbereichen ist Ihre Zielgruppe aktiv, und was sind ihre größten Herausforderungen?

Eine nützliche Methode, um demografische Informationen über Ihre Follower und Besucher Ihrer Company Page zu erhalten, ist die Nutzung des LinkedIn Analyse-Tabs. Dort finden Sie Daten zu Tätigkeitsbereich, Branche, Karrierestufe, Standort und Firmengröße. Wenn Sie bezahlte Werbeanzeigen schalten, können Sie auch den Campaign Manager nutzen, um relevante Informationen in Form von Diagrammen abzurufen. Diese Informationen helfen Ihnen dabei, Ihre Zielgruppe besser zu verstehen und auf ihre spezifischen Bedürfnisse einzugehen.

3. Die Konkurrenz im Auge behalten

Ein Auge auf die Konkurrenten Ihres Unternehmens zu werfen, ist durchaus von Vorteil. Durch die Konkurrenzanalyse erfahren Sie nicht nur, ob sie auf LinkedIn präsent sind, was sie tun und welche ihrer Beiträge die meisten Interaktionen hervorrufen – Sie haben ebenfalls die Möglichkeit, von ihnen zu lernen und über die wichtigsten Branchenentwicklungen zu erfahren. Außerdem lässt sich das Auftreten des eigenen Unternehmens auf LinkedIn besser einschätzen und eigene USPs können deutlicher herausgefiltert werden.

Im Analyse-Tab Ihrer Company Page haben Sie die Möglichkeit, bis zu neun Company Pages von Mitbewerbern auszuwählen und so die Anzahl der Allzeit-Follower, neuen Follower, Beiträge sowie das Gesamtengagement zu vergleichen. Zusätzlich können Sie auf der LinkedIn Unternehmensseite alle geposteten Beiträge (organisch und bezahlt) des Konkurrenzunternehmens einsehen. Diese Funktionen bieten Ihnen wertvolle Einblicke, um die Aktivitäten und Performance Ihrer Konkurrenz auf LinkedIn zu verstehen und Ihre eigene Content-Strategie entsprechend anzupassen.

4. Einen Redaktionsplan erstellen

Wenn Ihr Unternehmen auf LinkedIn präsent sein möchte, ist es wichtig, organisiert zu bleiben. Mit einem Redaktionsplan stellen Sie sicher, dass alle Aufgaben erledigt werden, nichts in Vergessenheit gerät oder sich Themen in kurzer Zeit doppeln. Ein Redaktionsplan ist ein Hilfsmittel, das Ihnen dabei unterstützt, Ihren Inhalt bei Ihrer LinkedIn Content-Strategie auf täglicher, wöchentlicher oder monatlicher Basis zu planen.
 
Mit einem Redaktionsplan haben Sie die Möglichkeit, Kampagnen, Themen, Content-Typen, Autoren und vor allem die jeweiligen Veröffentlichungsdaten jederzeit im Blick zu behalten. Ein Redaktionsplan erleichtert zudem die Zusammenarbeit mit Ihrem Team erheblich. Wenn andere Kollegen ebenfalls an den LinkedIn-Aktivitäten beteiligt sind, ist eine strukturierte Lösung erforderlich, um sicherzustellen, dass alle stets auf dem gleichen Stand sind. Ein Redaktionsplan sorgt für eine effiziente und reibungslose Zusammenarbeit, indem er die Aktivitäten koordiniert und eine klare Kommunikation ermöglicht.

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5. Verschiedene Formate nutzen

Die Vielfalt der Formate auf LinkedIn ist ein entscheidender Faktor für Ihren Erfolg. Sowohl im organischen als auch im bezahlten Anzeigenbereich stehen Ihnen diverse Formate zur Verfügung. Daher empfehlen wir Ihnen, in Ihrer LinkedIn Content Strategie nicht ausschließlich auf ein Anzeigenformat zu setzen, sondern die gesamte Bandbreite der Formate zu nutzen. Diese Vielfalt sorgt für Abwechslung in Ihrem Content und automatisch für eine größere Reichweite und Erfolge auf LinkedIn.

Auf LinkedIn gibt es für jede Art von Inhalt passende Formate. Hier sind die gängigsten organischen LinkedIn-Formate und für welche Art von Inhalten sie geeignet sind:

Text-Posts: Dieses Format ist optisch simpel, erfordert jedoch die Auswahl des richtigen Inhalts. Ihre Botschaft sollte aussagekräftig sein und unbedingt zum Austausch mit der Community anregen. Sie können zum Beispiel auf aktuelle Studien, Artikel oder Statistiken verweisen.
 
Bild- und Video-Posts: Bilder und Videos sind Formate, mit denen (komplexe) Botschaften einfach visualisiert werden können. Sie helfen den Nutzern, den Inhalt in Sekundenbruchteilen zu verstehen. Dieses Format eignet sich für Infografiken, Imagevideos, Produktdemos, Fallstudien, Experteninterviews oder Q&As.
 
Document-Posts: Diese Posts werden den Nutzern als „Karussell“ im Feed angezeigt, das sie durchblättern können. Dieses Format bietet eine Vielzahl von Möglichkeiten und kann flexibel für verschiedene Inhalte eingesetzt werden. Präsentationen, Produktvorstellungen, Studien und Unternehmensinsights sind besonders geeignet, da sie gut einsehbar sind. Achten Sie dabei auf ein gutes Storytelling und einen Spannungsbogen, um das Interesse der Nutzer zu wecken.
 
Umfragen-Posts: Mit LinkedIn Polls motivieren Sie Ihre Community nicht nur zur Interaktion mit Ihrem Inhalt, sondern erhalten auch wertvolles Feedback. Sie können bis zu vier vordefinierte Antwortmöglichkeiten für Ihre Frage festlegen, die von den Nutzern angeklickt werden können. Dies ist hilfreich für Ihre LinkedIn Content-Strategie.
 
Event-Posts: Informieren Sie Ihre Community über geplante Events Ihres Unternehmens. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um Online-, Hybrid- oder Präsenzveranstaltungen handelt, solange Sie dieses Event über Ihre LinkedIn Company Page erstellen.

6. An den Algorithmus denken

Der LinkedIn-Algorithmus berücksichtigt eine Vielzahl verschiedenster Faktoren, um zu bestimmen, wer welche Beiträge auf der Plattform sieht. Die Themen, Personen und Beiträge, mit denen sich ein Nutzer am ehesten auseinandersetzt, bestimmen, wie sein Feed aussieht. Im weiteren Verlauf finden Sie Tipps, die Sie bei der Kreation und dem Veröffentlichen von Beiträgen beachten können, um beim LinkedIn Algorithmus zu punkten und Ihre LinkedIn Content-Strategie erfolgreich umzusetzen.
Beachten Sie dabei Folgendes:
 
Verwenden Sie Hashtags, aber beschränken Sie diese auf maximal 10. Gleiches gilt für Emoticons. Sie können die Lesbarkeit verbessern, sollten jedoch auf höchstens 10 pro Text und maximal 4 pro Zeile begrenzt werden.
 
Die optimale Textlänge eines Beitrags liegt zwischen 1.200 und 1.600 Zeichen. Konzentrieren Sie sich daher auf das Wesentliche und Relevanteste, um lange Texte zu vermeiden.

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Regelmäßige und konsistente Ansprache der Zielgruppe steigert Markenbekanntheit, Wiedererkennungswert und Reichweite. Eine Full-Funnel-Strategie erreicht User in allen Phasen der Customer Journey, um Brand Awareness zu fördern, Interesse zu wecken und sie letztendlich zu Kunden zu konvertieren. Als Marketer sollte man nicht nur auf Conversion-Kennzahlen fokussieren, da dies den Großteil der Customer Journey vernachlässigt. Jeder Kunde durchläuft den Marketing-Funnel individuell. Berücksichtigen Sie dies in Ihrer LinkedIn Content Strategie und liefern Sie passenden Content für jede Phase des Funnels. Eine abwechslungsreiche Mischung aus Brand und Demand Marketing stärkt die Zielgruppenansprache und Kundenbeziehungen.

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8. Kombination von organischem und bezahltem Content

Insbesondere für Zielgruppen, die Ihre Marke bereits kennen, ist organischer Content relevant. Er hilft dabei, wichtige Touchpoints zu erzielen, sich als Experte zu positionieren und Kundenbindungen zu stärken. Organischer Content trägt zur Steigerung der Markenbekanntheit bei und begleitet Sie weit über die Conversion-Phase hinaus. Bezahlter Content unterstützt Sie bei Ihrer LinkedIn Content Strategie, um relevante Zielgruppen zu erreichen, die sonst mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht auf Ihr Unternehmen und dessen Content gestoßen wären. Der Vorteil besteht darin, dass Sie die Zielgruppen sehr genau definieren und verschiedene Zielgruppen miteinander vergleichen können. Zudem können Sie eine Vielzahl verschiedenster Kennzahlen für Ihre einzelnen Kampagnen einsehen, die Ihnen dabei helfen, Schlüsse zu ziehen und Ihren Content zu optimieren.

9. Messen, analysieren und lernen Sie

Der Analytics-Tab, den Sie auf Ihrer LinkedIn Company Page finden, bietet Ihnen eine gute Möglichkeit, die Leistung Ihres veröffentlichten Contents zu messen. Mit dem Tool können Sie zum Beispiel herausfinden, wie viele Nutzer die Company Page besucht haben, wie oft Beiträge aufgerufen wurden oder wie viele Interaktionen stattgefunden haben. Doch nicht nur im organischen Bereich lassen sich Kennzahlen bezüglich Ihrer LinkedIn Content-Strategie einsehen. Vor allem für Ihre bezahlten Anzeigen stehen Ihnen eine ganze Bandbreite aktueller KPIs zur Verfügung.

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Fazit

Eine gut durchdachte LinkedIn Content-Strategie ist entscheidend für Ihren Erfolg auf der Plattform. Setzen Sie konkrete Ziele, lernen Sie Ihre Zielgruppe kennen, analysieren Sie die Konkurrenz, planen Sie Ihre Inhalte, nutzen Sie verschiedene Formate und kombinieren Sie organischen und bezahlten Content. Beachten Sie den LinkedIn Algorithmus und messen Sie kontinuierlich Ihre Ergebnisse. Durch eine optimierte Content-Strategie erreichen Sie eine größere Reichweite und bauen starke Kundenbeziehungen auf.