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Der Sichtbarkeitsindex und seine Bedeutung in der SEO-Welt

4 Minuten
24.05.2023 

Der Sichtbarkeitsindex ist ein wichtiger Bestandteil jeder SEO-Strategie. Wer ihn kennt, kann wesentlich zielführendere Maßnahmen treffen und so einen vorderen Platz im Google-Ranking erreichen. Aber auch wenn dieses Ziel erreicht ist, sollte man die Kennzahl nicht aus den Augen lassen.

Was ist der Sichtbarkeitsindex eigentlich?

Der Sichtbarkeitsindex gibt wieder, wie häufig eine Website in den Suchergebnissen von Google auftaucht. Er verrät also, wie es um die Sichtbarkeit einer Website bestellt ist. Dabei gilt die Faustregel: Je höher das Ranking, desto höher der Sichtbarkeitsindex. Dank der zentralen Kennzahl lässt sich besser einschätzen, wie die aktuell gewählten SEO-Maßnahmen greifen und ob eventuell nachjustiert werden muss. Nicht vergessen: Egal wie gut die SEO-Strategie ist – ohne hochwertigen und aktuellen Content für die Zielgruppe geht nichts.

Warum ist der Sichtbarkeitsindex so wichtig?

Eine Suchmaschinenoptimierung ohne Analyse ist zwar möglich, aber nicht zielführend. Der Grund ist simpel: Nur wer die Entwicklung seiner Website über einen längeren Zeitraum beobachtet, der kennt seine Schwächen und Stärken und kann entsprechend gezielte SEO-Maßnahmen treffen. Der SEO-Spezialist SISTRIX hat 2008 den Sichtbarkeitsindex konzipiert, der seit seiner Entdeckung nicht mehr aus der SEO-Welt wegzudenken ist. Mit XOVI und SEOlytics gibt es zwei weitere Unternehmen, die ebenfalls die Berechnung des Sichtbarkeitsindex anbieten.

Die Sichtbarkeitsindexberechnung

Aber: Wie wird der Sichtbarkeitsindex eigentlich berechnet? SISTRIX hält hierfür drei Schritte bereit: Als Erstes werden die Suchergebnisse für eine Million Keywords erfasst, von denen jeweils die ersten 100 Treffer – quasi als repräsentativer Querschnitt der thematisch breit gefächerten Keywords, nach welchen Nutzer in den Suchmaschinen auswählen, um nach bestimmten Inhalten zu suchen – berücksichtigt werden. Als Zweites folgt die Gewichtung der gesammelten Daten via Tool. Diese richten sich nach dem Suchvolumen der Keywords, der Suchintention der Nutzer und der Anklick-Wahrscheinlichkeit des Suchergebnisses. Zum Schluss werden die gewichteten Werte für alle URLs einer Website zusammengerechnet. Das Ergebnis ist der Sichtbarkeitsindex.

SEO-Vertrauen ist gut, SEO-Kontrolle besser

Wer die Ergebnisse seines Sichtbarkeitsindex regelmäßig kontrolliert, kann die Sichtbarkeit einer Website beobachten und wie diese sich im Laufe der Zeit entwickelt und verändert. Ist der Trend positiv, können die gewählten SEO-Maßnahmen beibehalten werden. Wer mehr will, darf sie natürlich auch weiter optimieren. Aber auch wenn der Sichtbarkeitsindex niedrig ist, besteht kein Grund zur Panik. Schuld daran ist häufig der sich regelmäßig verändernde Google-Algorithmus. Sollten Sie also der Sichtbarkeitsindex in den Keller rutschen, können Sie sofort mit einer guten SEO-Strategie gegensteuern.

Hat der Sichtbarkeitsindex auch Nachteile?

Was der Sichtbarkeitsindex nicht zulässt, sind Rückschlüsse auf den Website-Traffic. Ein erhöhter Wert geht in den meisten Fällen mit steigenden Nutzerzahlen einher – aber eben nicht immer. Es gibt jahreszeitliche Ausnahmen, wie die folgenden zwei Beispiele verdeutlichen: Im Sommer schießt der Sichtbarkeitsindex dank SEO-Maßnahmen sehr gut in die Höhe. Sie erhoffen sich viel Traffic, müssen allerdings konstatieren, dass in diesem Zeitraum potenzielle Besucher im Urlaub sind und deswegen nicht auf der Website vorbeischauen. Wir drehen die Sichtbarkeitsindexspieß nun einfach rum: Sie verzeichnen in der Weihnachtszeit einen niedrigen Sichtbarkeitsindex – und auf einmal geht die Klickrate im Online-Shop absolut durch die Decke. Wahnsinn! Das liegt in dem Fall daran, dass das genau jene Zeit ist, in der bekanntermaßen die meisten Geschenke eingekauft werden. Der – organische – Traffic muss also keineswegs unter einem überschaubaren Sichtbarkeitsindex leiden. 

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Wie arbeitet die Konkurrenz mit dem Sichtbarkeitsindex?

Ist mein Sichtbarkeitsindex gut oder schlecht? Diese Frage lässt sich nicht pauschal beantworten. Dafür sind einfach zu viele Faktoren im Spiel. Eine exakte Bewertung der Sichtbarkeitskennzahl ist besonders dann schwer, wenn es um Websites geht, die zum einem Nischenthemen behandeln. Analog verhält es sich zum anderen auch, wenn mit Keywords gearbeitet wird, die nur einen ganz, ganz kleinen Bereich abdecken und von den SEO-Tools nur selten entdeckt werden. Das geht in der Regel mit einem schlechten Index-Wert einher. In diesem Fall bedeutet ein niedriger Sichtbarkeitsindex aber nicht zwangsläufig, dass die eigene Website kaum sichtbar ist.
 
Ein Blick zur Konkurrenz gibt in diesem Fall die richtige Antwort: Denn dort können Sie sehen, wie diese mit dem Sichtbarkeitsindex arbeiten. Ein entscheidender Vorteil ist damit, dass sich Unternehmen aus einer Branche so besser miteinander vergleichen können. Ein genereller Vergleich zwischen Unternehmen aus unterschiedlichen Themen- und Aufgabenbereichen ist jedoch alles andere als vorteilhaft.